Die Jugendarbeitslosigkeit in Ghana ist sehr hoch. Jugendliche müssen ihre Ausbildung und alle Nebenkosten selbst bezahlen. Es gibt keinen Lohn für die Ausbildung. Es wird sogar verlangt, dass eigenes Werkzeug und Arbeitskleidung mitgebracht sowie die Fahrten selbst organisiert werden. Eine Ausbildung muss also vom Elternhaus finanziert werden. Doch nur wenige Eltern können ihren Kinder eine Ausbildung ermöglichen, da die Arbeitslosigkeit hoch ist, die Löhne niedrig sind und die Kinderanzahl noch recht hoch ist.
Die Hebammen Hedwig Klostermann und Isabel Damm haben die Ausbildung von Mazi zur Hebamme initiiert.
Mazi war während des TBA-Trainings Organisatorin und Übersetzerin. Sie hatte schon lange den Wunsch, einmal Krankenschwester oder Hebamme zu werden. Durch die Zusammenarbeit im TBA-Training, ist die Idee, eine Hebammenausbildung zu starten, konkret geworden. Doch die Kosten sind zu hoch. Die reine Ausbildung - ohne Nebenkosten - in einer staatlichen Schule beträgt ca. 2800 € im Jahr. Zum Vergleich betrug der Verdienst für 4 Wochen Übersetzung und Organisation 100 €, zuzüglich Unterkunft und Verpflegung. Und für ghanaische Verhältnisse war dies eine großzügige Vergütung.
Die 3-jährige Ausbildung von Mazi zur Hebamme begann im August 2016 und wurde 2019 erfolgreich abgeschlossen. Die theoretische Ausbildung wurde von mehrwöchigen Praktikumseinsätzen in Krankenhäusern begleitet. Mazi gehört nun zu denen, die die vielen Schwangeren auf dem Land betreuen. Hierfür genießen Hebammen und Krankenschwestern ein hohes Ansehen in Ghana.
Durch großzügige Spenden an TYSGI Deutschland konnte diese Ausbildung vollständig finanziert werden. Im Namen von Mazi sagen wir ein "HERZLICHES DANKE".
Um mittellosen Jugendlichen eine Ausbildung zu ermöglichen, hat TYSGI-Ghana mit Unterstützung von TYSGI-Deutschland ein Grundstück erworben. Unser Ziel ist es, dort einen Platz für verschiedene Ausbildungen zu schaffen, denn Fachkräfte werden in Ghana gesucht.
Als Qualifikationen könnten zum Beispiel angeboten werden:
Diese Qualifikationen sollen von ehrenamtlichen Lehrkräften aus Ghana und Europa vermittelt werden. Als Ausbildende sind Menschen willkommen, die sich vorstellen können ein paar Monate im Jahr ihre Kenntnisse dort weiterzugeben.
Förderverein The Young Shall Grow International e.V.
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